Matthias Horx antwortet

[ Thu. Feb. 5. 2009 ]

Als Antwort auf diese Systemkrise der Wissenschaft haben sich in den angelsächsischen Ländern, teilweise auch in Skandinavien und Frankreich, neue Wege intellektueller Produktion entwickelt. Wissenschaftler in den USA werden zunehmend zu Autoren populärer Bücher, ihre Erkenntnisse werden auch daran gemessen, ob sie sich erzählen lassen. Und Publizisten wagen den Weg in die Wissenschaft. Neue Welt-Erkenntnis blüht in den Schnittstellen von Wissenschaft und Publizistik. Autoren wie Alain de Botton und Malcolm Gladwell schreiben hochkomplexe Bestseller über Themen wie Ästhetik, Intuition oder Erfolg ("Tipping Point", "Die Überflieger"). Und das legendäre Internetportal TED versammelt die Botschafter der "Dritten Kultur", jener Wissenschaft(en), die nach neuen Synthesen des Welt-Verstehens suchen.

Dieser "Dritten Kultur" (eine Wortschöpfung von John Brockman) fühle ich mich verpflichtet. Dem interdisziplinären Ansatz hat sich auch die Zeppelin-Universität in Friedrichshafen verschrieben, eine Hochschule "zwischen Kultur, Ökonomie, und Politik", in der ungewohnte Wege des Akademischen gegangen werden, an denen ich teilhaben darf. In den Aufnahme-Audits dieser Uni werden den Studenten typische "delphische Fragen" gestellt: 

- Gibt es heute einen ähnlich großen Irrtum gibt wie die Vorstellung der Welt als Scheibe?
- Wird es etwas nach dem Kapitalismus geben?
- Warum gibt es so wenig fröhliche Wissenschaftler?

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