Magazinrundschau [1]

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[ Mon. Jun. 12. 2006 ]

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Edge.org [4], 30.05.2006

Die besten Essays über die bestürzende Medienrevolution namens Internet kommen nach wie vor aus den USA. Vor ein paar Wochenentwarf [5] Kevin Kelly (mehr hier [6]) im New York Times Magazine die euphorische Vision eines durch das Internet geschaffenen kollektiven und unendlichen Buchs. Fast gleichzeitig setzt [7] Jaron Lanier (mehrhier [8]), ohne direkt auf Kelly zu antworten, einen scharfen Gegenakzent und kritisiert einen von Projekten wie Wikipedia angefachten Kollektivgeist, der glaubt, dass sich der Weltgeist schon von alleine und ohne verantwortliche Autoren im Netz aggregiert. Lanier spricht von einem "new online Collectivism", "einer Wiederkehr der Idee von einem allwissenden Kollektiv": "Diese Idee hatte fürchterliche Konsequenzen, als sie in verschiedenen Epochen von rechts- oder linksextremen Kräften über uns gebracht wurde. Die Tatsache, dass sie nun wieder von prominenten Forschern und Futorologen aufgebracht wird - darunter Leuten, die ich kenne und mag - macht sie nicht weniger gefährlich." Lanier glaubt nicht an eine Abschaffung der Autorenschaft: "Das schöne am Netz ist, dass es Beziehungen zwischen Leuten herstellt. Der Wert liegt in diesen anderen Leuten. Wenn wir glauben, dass das Internet selbst als Ganzes etwas zu sagen hat, dann entwerten wir diese Leute und machen uns zu Idioten."

Über Laniers Essay werden auf edge.org intensive Debatten [9] geführt. Es antwortet unter anderem Kevin Kelly.

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